Willkommen!

Warum dieser Verein?

Verschiedene Studien haben gezeigt, dass der Kontakt mit Tieren bei Krebspatienten zu einer Stressreduktion führt und damit das Immunsystem positiv beeinflusst. Des Weiteren sinkt der Schmerz- und der Angstlevel bei den Erkrankten und das Selbstwertgefühl kann unter bestimmten Bedingungen steigen. Dies gilt gleichermaßen für Kinder wie für Erwachsene.

Sind Krebspatienten während einer Therapie und in einer Rehabilitationsmaßnahme noch in einem engen medizinischen Versorgungsnetz, auch mit psychoonkologischer Unterstützung, fallen sie im Anschluss daran nicht selten in eine “Versorgungslücke”. Bestimmte sozialmedizinische Versorgungsleistungen werden durch Krankenkassen getragen, während es auch solche Leistungen gibt, die optional sind und sich durch Fördermitgliedschaften, Spenden und Sponsoring finanzieren. Die tiergestützte psychoonkologische Begleitung von Krebspatienten fällt in den Bereich der optionalen Leistungen und wird, trotz positiver Ergebnisse in wissenschaftlichen Studien, nicht durch die Krankenkassen getragen.

Unser Verein hat sich zu Aufgabe gestellt, mit Hilfe eines tiergestützten Ansatzes einen kleinen Teil dieser Versorgungslücke zu schließen und Patienten, Angehörigen und Hinterbliebenen dabei zu helfen, ihre stark belastende Situation zu bewältigen. Weil nicht nur Erkrankte ihre Situation als belastend empfinden, sondern auch Angehörige/Hinterbliebene, insbesondere wenn es sich um Kinder als Patienten handelt oder um Geschwisterkinder, wollen wir auch diese Gruppe ansprechen und unser Angebot nicht ausschließlich an die Patienten richten. Unsere kleinen Helfer sind drei Mini-Shetlandponys, 3 Shetlandponys und ein Araberwallach.

Unser Angebot ist für alle Betroffenen kostenfrei. Die Finanzierung unseres Vereins erfolgt ausschließlich auf Spendenbasis. Die Mitglieder des Vereins arbeiten ehrenamtlich.

Was Qualifiziert uns?

Unser Verein wurde von verschiedenen Berufsgruppen, die in der medizinischen Behandlung/Versorgung von Krebspatienten gearbeitet haben oder arbeiten und Betroffenen gegründet. So finden sich in unserem Gründungs-Team Sozialpädagogische Kompetenz, Psychologin mit Zusatzqualifikation Psychoonkologie (Deutsche Krebsgesellschaft), ein Arzt, eine Erzieherin, eine geheilte Patientin, ein Hinterbliebener.

In einer jahrelangen Tätigkeit als Psychoonkologin in einer niedergelassenen Praxis und als Arzt, der viele Jahre Erfahrung in der Behandlung von Krebspatienten hat, sind wir mit den körperlichen wie auch den seelischen Belastungen dieser Patientengruppe und ihren Angehörigen vertraut.

Auch die ehemaligen Patienten und Hinterbliebene sind nicht nur mit Tieren vertraut, sondern sprechen die “Sprache” der angesprochenen Gruppe.

Bisherige persönliche Erfahrungen mit tiergestützter psychoonkologischer Betreuung

Schon seit Anfang 2020 besuchen uns in Therapie befindliche Patienten, beziehungsweise solche, die ihre Therapie abgeschlossen haben und deren Angehörige auf unseren Weiden. Auch Hospizbewohner und Hinterbliebene durften wir zu unseren Gästen zählen. Wir konnten feststellen, dass der Kontakt zu den Tieren sich positiv auf die Gäste auswirkte. Die Krankheit steht für eine Zeit nicht mehr im Mittelpunkt des Lebens. Es konnte Freude geschenkt und Trost gegeben werden. Beim gemeinsamen Spazierengehen mit den Tieren oder Beisammensein in unserem “Reiterstübchen” können sich helfende Gespräche entwickeln, die bei Bedarf vertieft werden können.

Ein besonders dafür geeignetes kleines Shetlandpony kann auch von Kindern/Erwachsenen, die im Rollstuhl sitzen oder die an kognitiven Einschränkungen leiden, zuverlässig selbstständig geführt werden.

Wissenschaftliche Untersuchungen zu dem Einsatz von Tieren in der Krebstherapie und Trauerarbeit

Hier sind ein paar Links und Nachweise für jeden, der gerne mehr über die Hintergründe unserer Arbeit erfahren möchte. Achtung: wir übernehmen keine Haftung für externe Links!

López-Fernández E et al. Implementation Feasibility of Animal-Assisted Therapy in a Pediatric Intensive Care Unit: Effectiveness on Reduction of Pain, Fear, and Anxiety. Eur J Pediatr. 2024; 183: 843-851. doi.org/10.1007/s00431-023-05284-7

Correale C et al. Improving the Emotional Distress and the Experience of Hospitalization in Children andAdolescent Patients Through Animal-Assisted Interventions: A Systematic Review. Front Psychol. 2022; 13: 1-15. doi: 10.3389/fpsyg.2022.840107

Zhang Y et al. Effectiveness of Animal-Assisted Therapy on Pain in Children: A Systematic Review and Meta-Analysis. Int J Nurs Sci. 2021; 8: 30-37. doi.org/10.1016/j.ijnss.2020.12.009

Cowfer BA et al. Animal-Assisted Interventions for Children with Advanced Cancer: Child and Parent Perceptions. Palliat Med Rep. 2021; 2.1: 328-334. doi: 10.1089/pmr.2021.0039

Holder TRN et al. A Systematic Literatur Review of Animal-Assisted Interventions in Oncology (Part I): Methods and Results. Integr Cancer Ther. 2020;19: 1-19. doi: 10.1177/1534735420943278

Holder TRN et al. A Systematic Literature Review of Animal Assisted Interventions in Oncology (Part II): Theoretical Mechanisms and Frameworks. Integr Cancer Ther. 2020;19: 1-18. doi.org/10.1177/1534735420943269

Charry-Sánchez JD et al. Effectiveness of Animal-Assisted Therapy in the Pediatric Population: SystematicReview and Meta-Analysis of Controlled Studies. J Dev Behav Pediatr. 2018; 39 (7): 580-590. doi: 10.1097/DBP.0000000000000594

Gilmer MJ et al. Animal-Assisted Therapy in Pediatric Palliative Care. Nurs Clin N Am. 2016; 51: 381-395. doi.org/10.1016/j.cnur.2016.05.007

Beetz A et al. Psychosocial and Psychophysiological Effects of Human-Animal Interactions: the Possible Role ofOxytocin. Front Psychol. 2012; 3 (234): 1-15. doi: 10.3389/fpsyg.2012.00234

Laufende Klinische Studie:

ICH GCP, US-Register für klinische Studien, Klinische Studie NCT00431639 Sponsor: National Institutes of Health Clinical Center (CC) Auswirkungen der Tiertherapie auf Schmerzen bei Krebspatienten

ClinicalTrials.gov:

https://classic.clinicaltrials.gov/ct2/history /NCT00431639?V_13=View